Beim 22. Oldtimer- und Bulldogtreff im Indersdorfer Ortsteil Ried war die Hölle los: 3500 Besucher interessierten sich für 650 fein herausgeputzte Bulldogs, Automobile und Motorräder.
Indersdorf – Der Vorsitzende der Indersdorfer Bulldogfreunde, Paul Hofmann, war mit der Veranstaltung seines Vereins voll zufrieden. Ihm fiel aber etwas auf: Vor allem die alten Automobile und Motorräder sind gegenüber den Vorjahren deutlich mehr geworden. Trotzdem liegt der der Schwerpunkt der Schau nach wie vor bei den Bulldogs.
Die Besucher konnten beim 22. Oldtimer- und Bulldogtreff in Ried eine Vielzahl von Lanz-, Deutz-, Eicher- und Hanomag-Modellen bewundern. Aber auch ganz kleine Bulldogs wie einen Lanz-Aulendorf, den man heute kaum mehr sieht, zeigten ihre Schönheit. Eine Rarität ist sicher der 12er-Eicher mit Hatz-Motor aus dem Jahre 1957, den Helmut Winner aus Niederroth steuerte. Mit einem „Exoten“, dem 1964 in der Schweiz hergestellten Bührer, nahm Bulldog-Freunde-Chef Hofmann an diesem Treffen teil.
Dieses Treffen ermöglichte den Besuchern den Vergleich von alten und modernen Traktoren. Das beste Beispiel war hier der von der Indersdorfer Landmaschinenwerkstatt Rödl ausgestellte John Deere mit 235 PS.
Die vielen Besucher wollten aber nicht nur schauen, sondern auch richtig dabei sein. Dafür boten sich die kostenlosen Fahrten auf einem landwirtschaftlichen Anhänger an. Eltern mit ihren Kindern standen den ganzen Tag über Schlange, um sich von Josef Siedersberger auf einem 35er-Ferguson über das große Ausstellungsgelände fahren zu lassen.
Bei den zur Schau gestellten Krafträdern reichte die Bandbreite vom Quickly bis hin zu dem vom Großinzemooser Motorrad-Veteran Adolf Luthner gesteuerten Russengespann. Dieses Motorrad mit Beiwagen war einst ein russisches Behörden-Fahrzeug. Bei den Automobilen waren in erster Linie die großen Ami-Schlitten Blickfang, aber auch ein schwedisches Militärfahrzeug war ein Hingucker.
Die Veranstaltung hatte aber noch viel mehr zu bieten: Der Bagger- und Forstbetrieb von Sepp Klein aus Niederroth präsentierte eine Rückewagen-Vorführung. Klein zeigte auch, wie Mann Brennholz für den kleinen Mann macht. Es kamen zwei verschiedene Häcksler zum Einsatz. Zudem könnten die Besucher beim Dreschen mit einem alten Dechentreiter-Dreschwagen zuschauen. Sogar Kunst war beim Bulldogtreffen geboten: Anton Schwarzmann aus Überacker schuf mit seinen Motorsägen kunstvolle Holzskulpturen.
Für die Kinder gab es keine Minute Langeweile. Dafür sorgten die Fahrten mit einem Mini-Traktor, eine große Hüpfburg und ein Tretbulldog-Parcours. Ein Team des Jugend-Rotkreuz schminkte die Kinder.
Mit einer Verlosung von Brennholz unterstützten die Bulldogfreunde auch die Pfennigparade. Als 1. Preis stiftete Sepp Klein drei Ster Holz, zwei Ster gab’s für den Zweiten und drei Ster für den 3. Sieger.
ost